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Begonnen hat das Projekt Kyffhäuserlinse zunächst mit einer Idee von Dr. Pusch (Naturpark Kyffhäuser, Rottleben) im Jahr 2017. Das Ziel war es, die im heutigen Kyffhäuserkreis gezüchtete Linse wieder aus dem Vergessen zurück auf die Äcker der Region und auf die Teller der hiesigen Gastronomie zu bringen. Bemerkenswert bei der Kyffhäuserlinse ist, neben ihrer regionalen Verwurzelung, dass sie nach ihrer Sortenzulassung 1926 zeitweise die einzige vom Reichsnährstand als Hochzuchtsorte anerkannt und zum Handel zugelassene Linsensorte war.

In enger Zusammenarbeit mit der Pharmaplant GmbH (Artern) und der Unterstützung vom Ökohof Tuch (Heygendorf) konnte die anfängliche Saatgutmenge aus 2017 von 101 Linsen noch um 30 g erweitert werden und der Anbau konnte ab 2018 beginnen. Aus den ersten kleinen Linsenbeständen konnte bis 2021 schon ein Feldbestand von 3500m² generiert werden, der ab diesem Punkt bereits in Kooperation mit einem regionalen Landwirt (Lindenhof Agrar GbR, Oldisleben) angelegt und geerntet wurde.

Der Anbau der Linse erfolgt üblicherweise immer zusammen mit einer Stützfrucht (z.B. Hafer), welche auch gemeinsam mit der Linse geerntet wird. Daher ist es imAnschluss an die Ernte notwendig, die Stützfrucht wieder von den Linsen zu trennen. Für diese sehr spezielle Aufgabe konnte das Projekt seit 2020 auf die kompetente Unterstützung der Pharmasaat GmbH setzen, welche das technische Equipment und das nötige Knowhow besitzt, um auch größere Mengen zuverlässig zu trennen.

So entstand in nur wenigen Jahres ein enges Netzwerk an Unternehmen aus dem Kyffhäuserkreis, die sich mit Leidenschaft und Ambition der Rekultivierung der Kyffhäuserlinse verpflichtet fühlen. Hier gehts zum Beitrag.

Norman Helbing